
Vielleicht ein wenig Kontext:
In FIFA (dem Videospiel) habe ich als Spieler die volle Kontrolle über meine Mannschaft. Ich bestimme, wann ein Pass gespielt wird, wohin der Laufweg geht, wer schießt, wer verteidigt. Jeder macht genau das, was ich vorgebe. Und zumindest in der Theorie: voller Überblick, volle Macht und kein Platz für Eigeninitiative.
Und auf dem Fußballplatz wirkte es auf mich genauso:
Rufe von außen, ständige Korrekturen:
„Lauf da hin!“
„Spiel ab!“
„Warum machst du das?!“
Als würde jemand versuchen, den Controller in der Hand zu behalten.
Aber: Das hier ist kein Videospiel.
Das sind Kinder. Also Menschen, die lernen wollen.
Ich frage mich:
Was macht das mit einem Kind, wenn jede Entscheidung kommentiert wird, wenn Fehler sofort korrigiert und jede Idee vorweggenommen wird?
Wie soll Spielintelligenz entstehen, wenn keiner selbst denken darf?
Vielleicht müssten wir am Rand öfter mal den Controller aus der Hand legen. Lieber zuschauen, intensiver begleiten und mehr vertrauen.
Und akzeptieren, dass „Fehler“ Teil des Spiels und Lernens sind und nicht Bugs, die man patchen muss.