Auch wenn ich die Zeit, in der Steve Jobs Apple geprägt hat, nur von der Seitenlinie miterlebt habe, hat mich diese Biografie fasziniert und gefesselt.
Isaacson hat sich über zwei Jahre Zeit genommen und mehr als 40 Interviews mit Jobs geführt, um ein vielschichtiges und möglichst umfassendes Bild von ihm zu zeichnen. Und das ganz ohne Kontrolle durch Jobs selbst - für mich nach dem Lesen die größte Leistung.
Denn eines wird klar: Unter Steve Jobs zu arbeiten hatte nichts mit moderner Arbeitswelt oder Work-Life-Balance zu tun. Er war ein harter, manchmal unfairer und schnell beleidigter Chef. Und trotzdem sind ihm viele gefolgt - und haben seine Visionen in echte Produkte verwandelt, die die Technikwelt und ganze Generationen von Nutzer:innen beeinflusst haben.
Obwohl ich viele der Produkte kannte, hat mich ihre Entstehungsgeschichte immer wieder motiviert, weiterzulesen - und vieles im Nachhinein besser zu verstehen.
Ein Beispiel: Für mich war die „Think Different“-Kampagne lange nur ein paar Bilder mit wenig Text. Durch die Geschichten in der Biografie haben diese Bilder für mich eine ganz neue Bedeutung bekommen. Ich kann heute viel besser nachvollziehen, welche Wirkung sie damals entfaltet haben.